St. Johannes Evangelist

Südende

Die Kirche St. Johannes Evangelist

Kirche St. Johannes Evangelist

Die in Südende gelegene Kirche St. Johannes Evangelist entstand in ihrer heutigen Gestalt in den Jahren 1950 und 1951; zuvor war eine erste Kirche gleichen Patroziniums im Zweiten Weltkrieg bei einem schweren Angriff am 23./24. August 1943 zerstört worden. Die Gemeinde war aus der Kapellengemeinde des 1892 von Dominikanerinnen gegründeten St. Annastiftes hervorgegangen, deren Seelsorger zur Steglitzer Rosenkranzgemeinde gehörte. Als die Kapelle zu klein für die wachsende Zahl der Gottesdienstbesucher wurde, erhielt Südende einen eigenen Seelsorger mit der Aufgabe, ein geeignetes Gebäude für das Messbegängnis zu suchen. Mit dem „Mund’schen Restaurant“ war 1928 eine solche Lokalität gefunden – Carl Kühn baute den Tanzsaal zu einem Gottesdienstraum aus; die Weihe erfolgte am 1. April 1929. Im selben Jahr wurde die Südender Kuratie gegründet und am 27. März 1941 zur Pfarrei erhoben.

1950 nun war ein Neuanfang auf den alten Fundamenten vonnöten. Die Pläne des Architekten Felix Hinssen orientieren sich an den Bauformen der in den 1930er Jahren entstandenen Dorfkirchen und sind der sogenannten Heimatschutzarchitektur zuzuordnen. Bei der Saalkirche handelt es sich um einen weiß verputzten Mauerwerksbau mit asymmetrischem Satteldach.

Die Seitenwände der Kirche sind durch jeweils fünf Paare von Rundbogenfenstern gegliedert; den Abschluss des leicht erhöhten Chores bildet eine von innen rot getünchte Wand, in deren Mitte eine Kreuzigungsgruppe dargestellt ist. In ihrer Mitte und eingeschlossen in einen vertikalen goldenen Streifen befindet sich das Kreuz, auf das durch ein Oberlicht zusätzliches Licht fällt, links eine Statue der Muttergottes, rechts eine des Johannes. Zu Füßen des Kreuzes befindet sich der Altar mit dem Tabernakel. Seitlich eingezogene Wände, die 1953 von Peter Ludwig Kowalski geschaffene Mosaikdarstellungen der hl. Maria und des hl. Joseph tragen, trennen den Chor ab und gliedern so den Kirchenraum. In den dadurch entstandenen Nischen befindet sich rechts das Taufbecken, links die Sakristeitür.

Zur südöstlichen Ecke hin schließt ein kleiner mit einem Pultdach bedeckter Turm den Kirchenbau ab, dessen Turmhalle mit seinen zwei rundbogigen Portalen gleichzeitig als Torhalle dient. Am 1. Mai 2004 wurde St. Johannes Evangelist als Filialkirche der Pfarrei St. Benedikt angegliedert.